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Primel
In der Mythologie skandinavischer Länder spielte die Primel, im Volksmund auch ‚Schlüsselblume‘ genannt, eine wichtig Rolle. Sie galt als die Blume der Nixen, Elfen und Undinen. Die Kräuterbücher des Mittelalters beschreiben die Frühlingsblume unter anderem als Heilpflanze gegen Gicht und als wirksames Mittel bei Herzbeschwerden, Schlaganfall oder Wunden. Die moderne Pharmakologie verwendet die Pflanze bei Erkältungsbeschwerden. In der Volksmedizin kommt sie unter anderem gegen Gicht, Schlaflosigkeit, Asthma oder neuralgische Beschwerden zum Einsatz.
Wissenschaftlicher Name: Primula veris.
Charakteristik
Die Primel, die auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet ist, kommt auf sonnigen Wiesen und in lichten Wäldern vor. Sie blüht von März bis Mai und hat gelbe, orange gefleckte Blüten. Aus einer Pflanze können bis zu 25 Blütenstängel entspringen, auf denen drei- bis siebenblütige Dolden stehen. Medizinisch werden hauptsächlich die Wurzeln verwendet, seltener die Blüten. Da die Primel in Deutschland unter Naturschutz steht, führt man große Mengen aus südlichen Ländern wie der Türkei ein. Wurzel und Blüten enthalten Flavanoide und Saponine. Sie wirken dadurch schleimlösend auf die Bronchien und fördern den Schleimauswurf.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung der Blüte: bei Katarrhen der Atemwege
Innere Anwendung der Wurzel: bei Katarrhen der Atemweg
Dosierung
Innere Anwendung der Blüte
Innere Anwendung der Wurzel
Wirkung und Nebenwirkungen
Bei Überdosierung können Übelkeit, Brechreiz, Magenbeschwerden oder Durchfälle auftreten.
Die Primel steht unter Naturschutz und darf deshalb nicht selbst gesammelt werden.
Th. Brendler, J. Gruenwald, Ch. Jaenicke; K. Stegherr ; Bildrechte: Angelika Wolter/pixelio.de